Unter dem Titel „Bestandsaufnahme Gurlitt“ zeigen die Bundeskunsthalle in Bonn und das Kunstmuseum Bern zeitgleich zwei Ausstellungen mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten des umfangreichen Werkkonvoluts aus dem Nachlass von Cornelius Gurlitt. Die in einen historischen Gesamtkontext eingebetteten Präsentationen basieren auf dem aktuellen Forschungsstand zum „Kunstfund Gurlitt“ und sind inhaltlich eng aufeinander abgestimmt. Während die Berner Schau sich mit etwa 220 Exponaten auf die Aktion „Entarteten Kunst“ konzentriert, widmet sich die Ausstellung in Bonn vor allem jenen Werken, die in enger Verbindung mit dem NS-Kunstraub stehen sowie den Schicksale der verfolgten, meist jüdischen, Künstler, Sammler und Kunsthändler.
Die Bundeskunsthalle zeigt rund 250 Werke, von denen die meisten NSverfolgungs-bedingt entzogen wurden oder deren Herkunft noch nicht geklärt werden konnte. Die einzelnen Kapitel werden durch eine durchlaufende Zeitleiste mit relevanten historischen Ereignissen zu einem großen Orientierungsrahmen und Hintergrund des Geschehens verbunden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der wachsenden Entrechtung und Diskriminierung insbesondere der jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler. Ihre Schicksale werden in einer Reihe von biografisch angelegten Fallbeispielen visualisiert.
Termin:
Donnerstag,
01.02.2018
Beginn: 10:00 Uhr
Einlass: 09:55 Uhr
Veranstaltungsende: 16:30 Uhr
Treffpunkt:
Vor der Deutschen Oper am Rhein,
Heinrich-Heine-Allee 16a,
40213 Düsseldorf