Mit dem Umzug der „Farbenfabriken vorm. Bayer & Co.“ vom Tal der Wupper an den Rhein vor 125 Jahren begann in Wiesdorf die Gründerzeit nicht nur industrie- und stadtgeschichtlich, sondern auch kulturell. Das Erholungshaus wurde bereits 1907 eröffnet und schon bald wurden auch Künstler mit Porträtaufträgen und Ankäufen von Bildern für die Firmenräume bedacht. Über die Jahrzehnte entwickelte sich die heutige „Sammlung Bayer“ zu einer der größten und traditionsreichsten Unternehmenssammlungen Deutschlands.
Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Grundstock für die heutige „Sammlung Bayer“ durch erste Ankäufe und Aufträge gelegt wurde, war die Idee in ihrer Art einzigartig, Kunst am Arbeitsplatz zu integrieren. Der Aufbau einer repräsentativen Kunstsammlung mit musealem Wert stand zu Beginn weniger im Fokus – vielmehr ging es darum, die Arbeitsplätze der Mitarbeiter mit dekorativen und hochwertigen Kunstwerken „zu schmücken“. Gerade nach Beginn der 1950er-Jahre wurden Werke der Klassischen Moderne und der aktuellen Kunst angekauft, die nicht nur der Repräsentation dienten, sondern die Büroräumlichkeiten im Unternehmen auf besondere Weise ausstatteten.
Anhand einer kunsthistorischen Aufarbeitung und Sichtung des Gesamt-Kunst- 05 bestandes des Unternehmens beginnend im Jahr 2002, der zu diesem Zeitpunkt über 5.000 Werke umfasste, wurde die „Sammlung Bayer“ ausgewählt. Vier zentrale Schwerpunkte treten innerhalb der Sammlung deutlich hervor: Der Expressionismus mit Werken von Max Beckmann, Ernst Ludwig Kirchner, Emil Nolde, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff und die École de Paris, welche die gesamte in Paris beheimatete Kunstszene der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts umfasst – mit Werken der Künstler Georges Braque, Marc Chagall, Joan Miró und Pablo Picasso. Als Vertreter der Nachkriegs- und informellen Kunst sind neben Ernst Wilhelm Nay unter anderem Gerhard Hoehme und Bernard Schultze als wichtige Positionen nach 1945 vertreten. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Kunst von den 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Hier öffnet sich die Sammlung für amerikanische Künstler wie Sam Francis, Edm Ruscha und Andy Warhol. Vertreten sind auch Arbeiten der deutschen Künstler Imi Knoebel und Gerhard Richter, Albert Oehlen und Martin Kippenberger.
Inkl. Busfahrt nach Leverkusen und 90minütiger Führung
Termin: Montag, 12.12.2016
Beginn: 10:00 Uhr
Einlass: 09:55 Uhr
Veranstaltungsende: 14:30 Uhr
Treffpunkt:
Vor der Deutschen Oper am Rhein,
Heinrich-Heine-Allee 16a,
40213 Düsseldorf
Preis für Nicht-Abonnenten: 39,90€
Preis für Abonnenten: 35,90€
Ihre Ersparnis*: 4,00€