Marina Abramović, geboren 1946 in Belgrad, ist eine der meistdiskutierten Künstlerinnen, vor allem im Bereich ihrer Performances, mit denen sie immer wieder die eigenen physischen und psychischen Grenzen auslotet und überschreitet. Rein Wolfs, der Intendant der Bundeskunsthalle, sagt: „Die Bedeutung von Marina Abramović ist so immens, dass eine große Retrospektive in Europa längst fällig war. Durch einen konsequenten Einsatz von Re-Performances ist The Cleaner mehr als eine einfache Ausstellung, ein immersives Gesamterlebnis größter kunsthistorischer Tragweite.“ Die Retrospektive zeigt Werke aus fünfzig Jahren und spiegelt umfänglich die Facetten ihres Werkes – von den Anfängen, allein, aus ihrer zwölfjährigen Partnerschaft und künstlerischen Zusammenarbeit mit dem deutschen Künstler Ulay (Frank Uwe Laysiepen, *1943) bis in die Gegenwart. Filme, Fotografien, Malerei, Zeichnungen, Skulpturen, Installationen sowie ausgesuchtes Archivmaterial zeigen die thematische und mediale Bandbreite der Künstlerin.
Das größte authentische Erlebnis stellen die Re-Performances dar, die einen direkten, emotionalen und ungefilterten Zugang zum künstlerischen Anliegen von Abramović bieten. Die frühe Arbeit der Künstlerin mit immateriellen Kunstformen – Klang und Performance – fügt sich in die generelle Entwicklung der experimentellen Kunstszene der 1960er- und 1970er-Jahre. Ihr Werk ist bis heute geprägt von den vielen verschiedenen Kulturen, spirituellen Traditionen und politischen Krisen, in denen sie sich bewegte – angefangen bei ihrer Kindheit im ehemaligen kommunistischen Jugoslawien, wo sie im Spannungsfeld zwischen dem glühenden politischen Engagement ihrer Eltern und der nicht weniger glühenden Religiosität ihrer Großmutter aufwuchs. Persönliche Erfahrungen und auch Verantwortung sind ein zentraler Punkt ihrer Arbeit, die sich im Kern mit Erinnerung, Schmerz, Verlust, Ausdauer und Vertrauen auseinandersetzt. Die Ebene der Zeit(-erfahrung) und der Umgang mit dem eigenen Körper sind weitere Faktoren, die ihr Werk eindrücklich werden lassen. Seit mehr als fünfzig Jahren reagiert Abramović auf die sie umgebende Welt und bedient sich dabei ihres Körpers und ihrer Energie als künstlerisches Ausdrucksmittel. Mit ihren physisch und mental stark fordernden Performances – von gewaltsamen und riskanten Aktionen bis hin zu eher stillen Begegnungen mit dem Publikum – hat sie sich in die Kunstgeschichte eingeschrieben.
Inkl. Busfahrt nach Bonn und einer 90minütigen Führung
Termin: Mittwoch, 25.07.2018
Beginn: 10:00 Uhr
Einlass: 09:55 Uhr
Veranstaltungsende: 16:30 Uhr
Treffpunkt:
Vor der Deutschen Oper am Rhein,
Heinrich-Heine-Allee 16a,
40213 Düsseldorf
Preis für Nicht-Abonnenten: 39,90€
Preis für Abonnenten: 35,90€
Ihre Ersparnis*: 4,00€