Im Frühjahr 2019 widmet sich das Städel Museum einem der folgenreichsten Kapitel der europäischen Kunstgeschichte: der venezianischen Malerei der Renaissance. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts entwickeln die Künstler der Lagunenstadt, allen voran der junge Tizian (um 1488/90–1576), eine eigenständige Spielart der Renaissance, die auf rein malerische Mittel und die Wirkung von Licht und Farbe setzt. Nicht nur in Venedig selbst macht diese neue Malerei Furore; ihre Vertreter verbreiten die Innovationen bald auch außerhalb der Stadtrepublik. Ab den 1540er-Jahren tritt mit Jacopo Tintoretto und Paolo Veronese erneut eine hochbegabte junge Generation auf den Plan, die in Venedig um Aufträge wetteifert.
In einer Folge von thematischen Kapiteln werden in der Ausstellung ausgewählte Aspekte vorgestellt, die für die venezianische Malerei des 16. Jahrhunderts charakteristisch sind. Dazu gehören etwa die atmosphärisch aufgeladenen Landschaftsdarstellungen, die am Beginn der Landschaftsmalerei überhaupt stehen, die Idealbilder schöner Frauen („Belle Donne“) oder die Bedeutung der Farbe für die Kunst der Venezianer. Die mit über 100 Meisterwerken aus internationalen Sammlungen bestückte Schau präsentiert erstmals in Deutschland ein hochkarätiges, durch Schwerpunkte strukturiertes Panorama der Renaissancemalerei in Venedig.
Allein von Tizian, der zeit seines langen Lebens die zentrale Figur in der venezianischen Kunstszene blieb, versammelt die großangelegte Ausstellung mit mehr als 20 Arbeiten die umfangreichste Werkauswahl, die in Deutschland je zu sehen war. Darüber hinaus werden unter anderem Werke von Giovanni Bellini (um 1435–1516), Jacopo Palma il Vecchio (1479/80–1528), Sebastiano del Piombo (um 1485–1547), Lorenzo Lotto (um 1480–1556/57), Jacopo Tintoretto (um 1518/19–1594) und Paolo Veronese (1528–1588) gezeigt. Die Ausstellung gewährt einen umfassenden Einblick in die künstlerische und thematische Bandbreite der Renaissance in Venedig und verdeutlicht, warum unterschiedlichste Künstler nachfolgender Jahrhunderte immer wieder an Werke dieser Zeit anknüpften.
Termin: Donnerstag, 21.02.2019
Beginn: 08:30 Uhr
Einlass: 08:25 Uhr
Veranstaltungsende: 20:00 Uhr
Treffpunkt:
Vor der Deutschen Oper am Rhein,
Heinrich-Heine-Allee 16a,
40213 Düsseldorf
Preis für Nicht-Abonnenten: 69,80€
Preis für Abonnenten: 62,80€
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